Josefstag 2023

Teilnehmende der Arbeitsmarktintegration präsentierten ihr Programm zum Thema Teilhabe-Perspektiven vor Gästen aus Politik und Gesellschaft.

Die Aktiven des Josefstags beschäftigten sich mit vielen Themen aus dem Leben von jungen Menschen.

Die Aktiven des Josefstags beschäftigten sich mit vielen Themen aus dem Leben von jungen Menschen.

Eine "Mauer" aus Forderungen zeigte Teilhabe-Barrieren auf.

Eine "Mauer" aus Forderungen zeigte Teilhabe-Barrieren auf.

Peter Renzel (Stadt Essen) und Johanna Ruhrbruch (Inklusionsbeirat) ermutigten die Jugendlichen.

Peter Renzel (Stadt Essen) und Johanna Ruhrbruch (Inklusionsbeirat) ermutigten die Jugendlichen.

Verbindliche Unterstützung, die jungen Leuten echte Teilhabe sichert, hat die diesjährige Aktion „Josefstag“ der katholischen Jugendsozialarbeit eingefordert. Zum Aktionsmotto „Garantiert! Junge Menschen brauchen Perspektive“ präsentierten auch Teilnehmende aus Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration im Franz Sales Haus ein vielschichtiges Programm, in das sie ihre eigenen Erfahrungen einbrachten.

Anschaulich stellten die jungen Erwachsenen mit einer fiktiven Geschichte die Probleme dar, die junge Leute mit Einschränkungen in der Arbeitswelt und im Alltag haben. Die Szenen stammten aus den realen Lebensgeschichten der Akteur:innen, die selbst schon häufig Teilhabebarrieren erfahren haben. Mit Unterstützung des multiprofessionellen Teams aus dem Franz Sales Haus können sie ihre Kompetenzen und Chancen verbessern. Am Josefstag forderten sie Teilhabe aktiv ein: „Ich möchte alleine wohnen“ oder „Ich möchte mitbestimmen“ lauteten einige der Botschaften, zu denen Gäste aus Politik und Gesellschaft unmittelbar Stellung bezogen.

Peter Renzel, Geschäftsbereichsvorstand Soziales, Arbeit und Gesundheit der Stadt Essen, bekräftigte die Jugendlichen in ihrem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Er verwies auf den neuen Inklusionsbeirat, den die Stadt als politisches Teilhabe-Gremium gegründet hat, um Menschen mit Einschränkungen als Expert:innen in eigener Sache einzubeziehen. Die stellv. Vorsitzende des Inklusionsbeirat, Johanna Ruhrbruch, kennt als Vertreterin der jungen Generation in dem Gremium viele Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung und ermunterte die Teilnehmenden, aktiv ihre Themen und Fragen an den Beirat zu stellen.

Auch Michael Gerritzen von der Beratungsstelle der Jugendhilfe Essen und - per Videobotschaft - der Essener Bundestagsabgeordnete Kai Gehring (GRÜNE) bestärkten die jungen Erwachsenen darin, ihre Rechte wahrzunehmen, Beratungsangebote, Hilfe bei Anträgen und nicht zuletzt das neue Wahlrecht ab 16 bei der Europawahl 2024 zu nutzen. Anlaufstellen für Hilfen können Beratungsstellen, aber auch offene Treffs, Vereine oder Jugendzentren sein - gerade auch, wenn es um die kulturelle Teilhabe geht. Zur Suche nach Freizeit- und Urlaubsangeboten konnte Lisa Lichtenstein als Projektleitung Reisen bei der Aktion Menschenstadt Essen einige gute Tipps geben.

Der Josefstag machte deutlich, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, allen jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen und sie bei der Suche nach Teilhabe-Möglichkeiten zu unterstützen. Gleichzeitig zeigte die Essener Veranstaltung, dass es durchaus schon Angebote gibt, die junge Leute aktiv nutzen sollten, um in verschiedenen Lebensbereichen nach ihren Wünschen und Möglichkeiten teilhaben zu können.

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