Wie kann der Arbeitsmarkt inklusiver werden? Damit hat sich mehr als fünf Jahre das erfolgreiche Modellprojekt Essen.Pro.Teilhabe (EPT) beschäftigt, an dem das Franz Sales Haus maßgeblich beteiligt war. Bei der Fachtagung an der Universität Duisburg-Essen (UDE) wurden nicht nur Ergebnisse und Erkenntnisse aus EPT präsentiert. Es ging vor allem auch darum, wie sich die Förderung zur Teilhabe am Arbeitsleben langfristig verbessern lässt.
Das vom Bundesarbeitsministerium geförderte Projekt richtete sich an Langzeitarbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen. Ihnen ist trotz hoher Motivation der Zugang zum Arbeitsmarkt und die damit verbundene gesellschaftliche Teilhabe oft verwehrt. Mit einem ganzheitlichen Ansatz sollte ihnen der Zugang zum Arbeitsleben erleichtert werden. Dazu arbeiteten die Projektpartner JobCenter Essen, Franz Sales Haus, Softdoor GmbH , CJD Zehnthof und die UDE eng zusammen. Die kontinuierliche Betreuung und das Coaching der 275 Teilnehmenden übernahmen die Integrationscoaches und andere Fachkräfte aus dem Franz Sales Haus. Sie boten Termine und Beratung zu Themen wie Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit.
Das Projekt hat gezeigt, das mit diesem Ansatz auch Menschen mit mehrfachen und schweren Vermittlungshemmnissen an den Arbeitsmarkt herangeführt werden können. Zum Erfolgsrezept gehörten dabei Ganzheitlichkeit, Interdisziplinarität, passgenaue Lösungen und langfristige Unterstützung. Vor diesem Hintergrund haben die Projektpartner ein Policy Paper mit Forderungen für einen inklusiveren Arbeitsmarkt erstellt, um die in EPT entwickelten Lösungsansätze weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Als erste unterschrieben dieses Papier Peter Renzel, Geschäftsbereichsvorstand Soziales, Arbeit und Gesundheit der Stadt Essen und Prof. Dr. Dieter Münk von der UDE.